Das Universum hat eine seltsame Regel, was den Groll und mich betrifft: wir warten grudnsätzlich monatelang auf Feedback/Jobaufträge/Absagen/Whatever zu x verschiedenen Projekten – und wenn dann Feedback/Jobauftrag/Absage/Whatever kommt, dann aber auch zu allen Projekten am selben Tag.
Heute war einer dieser Tage – eine vorläufige Zusage, eine Anfrage und eine Wahrscheinlich-Absage* innerhalb von drei Stunden. Und Wahrscheinlich-Absage und Anfrage kamen gleichzeitig, so dass ich dem noch telefonierenden Jacob ein Schild hochhalten musste: „Die I. braucht unsere Lebensläufe. JETZT!“
Kombiniert mit den Vorbereitungen zu einem Kurzfilm (er) und dem Tüfteln an einem Nebenprojekt-Drehbuch (ich) und eine sich eventuell auftueden Nebenprojekt, zu dem wir vorgestern eine Besprechung hatten (beide), hat das damit geendet, dass wir etwa heute eine Stunde lang in unsere Teetassen gestarrt haben, in der vagen Hoffnung, dass dort geschrieben steht, über welche Geschichte wir jetzt nachdenken sollten. Nachdem die Teetassen aber unverschämt auskunftsunfreudig waren, haben wir aus Gründen der Überforderung früher Schluss gemacht und ich hab mir stattdessen mit dem Fräulein Petra ‚Bend it like Beckham‘ angeschaut. Das war schön unkompliziert und führt nicht dazu, dass ich die Wände hochgehe.
*wir haben diesbezüglich noch einen persönlichen Termin, ich gehe davon aus, dass wir eine Abfuhr mit dem Projekt bekommen, Jacob sieht die Sache optimistischer. Allerdings würde Jacob auch auf den Schrei: „Oh mein Gott, ein Meteor rast auf die Erde zu!“ antworten: „Oh, wie schön! Weniger Heizkosten!“
Der Mann ist ein Optimist in exakt dem grotesken Ausmaß, in dem ich Pessimistin bin – im Durchschnitt haben wir also ein sehr realistisches Weltbild.