Das Museum Essentieller Artefakte – Blumenstrauß

Ausstellungsstück 7689: 

Ein getrockneter Blumenstrauß

Der Strauß stammt an aus dem Blumenladen von Max Banyzky, der 1897 in Wien eröffnet wurde. Während normale Blumenläden Buketts für alle Gelegenheiten anbieten, war das Angebot Banyzkys etwas beschränkter. Er oder sie* verkaufte seine Waren nur an die, die gerade eine schwere Entscheidung getroffen hatten oder denen eine bevorstand. 

Leider ist nicht bekannt, zu welchem Anlass der hier ausgestellte Strauß zusammengestellt wurde. Die Blumen haben durch das Trocknen den größten Teil ihrer Farbe verloren, zeigen sich jetzt in zarten Lila- und Elfenbeintönen. Unsere Experten konnten wilde Rosen und Mädesüß identifizieren, die restlichen Blumen gehören keiner der Botanik bekannten Art an.

Der Großteil des Duftes ist verflogen, doch manchmal vermeinen Besucher, noch einen Hauch davon zu erhaschen – sie riechen leicht nach Blut und Honig, nach stiller Entschlossenheit und der Ruhe vor dem Sturm.

*Das Geschlecht des Besitzers ist umstritten, so steht in den Unterlagen der Vorname abwechselnd für Maximilian oder Maxime, etwas, was Historiker über viele Jahre verblüfft hat. Moderne Geschichtswissenschaftler verfügen mittlerweile über den Begriff ‚genderfluid‘ und sehen das Ganze wesentlich entspannter.

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Eine Antwort zu Das Museum Essentieller Artefakte – Blumenstrauß

  1. Mountfright schreibt:

    Hat dies auf schreckenbergschreibt rebloggt und kommentierte:
    Der Duft von Blut und Honig… Heute im Katalog des „Museums Essentieller Artefakte“

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